Weimar

Samstag 05. April 2025:

Meine Reise nach Weimar hatte ich bereits Anfang Februar gebucht und das Hotel bezahlt, so dass eine Stornierung der Reise wenig Sinn machen würde.

Entsprechend habe ich mich am Samstag den 05. April bereits sehr früh am Morgen auf den Weg zum Bahnhof Übersee begeben um den Zug um 5.56 Uhr nach München zu bekommen.

In München hatte ich ca. 35 Minuten zum Umsteigen. Diese Zeit reicht vollkommen um vom Gleis 9 zum Gleis 26 zu gelangen. Die Zeit reicht sogar um sich noch einen Kaffee am Bahnhof herauszulassen. Entsprechend gestärkt vom Kaffee konnte ich dann um 7.44 Uhr meinen Zug nach Hof nehmen. Die Bahnstrecke von München nach Hof führt einen über die wunderschönen Städte Landshut und Regensburg. Beide Städte habe ich bereits besucht.

Selbst die Landschaft von Niederbayern kann überzeugen. So können Sie sehr viel Natur mit seinen Gewässern, Feldern und Waldstücken genießen. Die Bahnstrecke von Hof nach Gera kannte ich bereits von meiner Reise im August 2024. Was besonders auffällt, ist das in den Bundesländern Sachsen und Thüringen sehr viel Natur ist, aber kaum Bevölkerung lebt. Einige der an der Bahnstrecke stehenden Häuser haben meines Erachtens noch sehr viel Entwicklungspotential sowie die Ortschaften an der Strecke. Gera als Umsteigebahnhof hat mir erneut gezeigt, dass auch dieser Ort immer eine Reise wert sein kann. Von Gera ging es dann weiter über Jena nach Weimar.

Da meine Zugverbindungen alle wundervoll funktioniert haben und es zu keinerlei Verspätungen auf der Strecke gekommen ist, konnte ich bereits um ca. 14 Uhr in mein Hotelzimmer einchecken.

Nach dem Einchecken habe ich mein Gepäck auf das mindeste Maß reduziert. Dannach startete ich den Weg in die Stadt. Weimar ist die Stadt der Dichter und Denker. So haben in dieser Stadt bereits Schiller und Goethe gelebt und gearbeitet. Sie können unter anderem das Haus in dem Schiller lebte besichtigen als auch das direkt angeschlossene Museum. Durch die in der Stadt vorhanden Hinweisschilder finden Sie den Weg sehr schnell und sicher. In unmittelbarer Nähe des Wohnhauses von Schiller können Sie das Wohnhaus von Goethe besichtigen. Auch hier gibt es direkt ein Museum, welches über das Leben und Wirken des Schriftstellers und Wissenschaftlers informiert.

Jedoch habe ich mich an diesem herrlichen Samstag dazu entschieden mich mehr in der Natur aufzuhalten, so hat es mich in den in der Nähe gelegenen Park an Ilm gezogen. Nicht nur mich, sondern auch viele anderen Menschen ebenso. Entsprechend viele Menschen waren dort anzutreffen. Einige haben sich sportlich betätigt, andere haben einfach nur die Natur und seine Schönheit genossen.

In der Stadt selbst können Sie natürlich auch das Schloss, den Rathausplatz und ganz viele andere Plätze für sich erschließen. Ein Abstecher in das Haus der Weimarer Republik sollte auf keinen Fall fehlen. In direkter Nähe finden Sie das Goethe und Schiller Denkmal direkt am Theaterplatz. Überhaupt können Sie auf den Straßen und Plätzen der Stadt die Geschichte unserer Kultur und unseres Landes spüren. Selbst Martin Luther hat in der Stadt einige Zeit verbracht.

Der Abstecher in die Jakobskirche in Weimar lohnt sich besonders, wenn Sie die über 100 Treppenstufen hoch zu dem Turm gehen. In dem Turm besteht die Möglichkeit der Besichtigung der ehemaligen Turmwärterwohnung. Jedoch gebrauchen Sie schon einiges an Vorstellungsvermögen um sich die Wohnung eingerichtet vorzustellen. Derzeit ist diese Wohnung ehr ein Rohbau. Jedoch haben Sie aus dem Turm einen wunderbaren Blick auf die Stadt. Bei gutem Wetter wie am 05. April 2025 können Sie besonders weit schauen.

Auf meinen Bildern können Sie meines Erachtens die Schönheit der Stadt durchaus erkennen.

Sonntag 06. April 2005:

Nach einer guten Nacht im Hotel konnte ich morgens das durchaus etwas wilde treiben der anderen Hotelgäste bei dem Frühstück beobachten. Es war wirklich sehr erstaunlich wie unkoordiniert die Gäste am Buffe ihr Frühstück zusammengesucht haben. Etwas verwundert war ich über die Gäste des Hotels in Weimar. Bisher war ich überwiegend junge Menschen mit kleinen Kindern und Jugendlichen gewohnt. Jedoch sollte es dieses Mal überwiegend ältere Menschen sein die sich in dem Hotel aufgehalten haben. Dem überwiegend hilflosen treiben der anderen Gäste zu folgen hat bei mir persönlich dazu beigetragen, dass ich mein sehr reichhaltiges Frühstück in aller Ruhe habe zu mir nehmen können.

Nach meinem Frühstück sollte mich mein erster Weg wieder in die Stadt Weimar treiben. Mir gefällt besonders die Ausstellung der Zeitzeugen des NS-Regimes die im gesamten Stadtgebiet verteilt, Portias von Zeugen und Opfern des Holocaust in Weimar zeigt.

Weimar hat durch sein KZ Buchenwald in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum eine entsprechende Verpflichtung, die schlimmste Zeit unserer deutschen Geschichte mit lebendig zu halten.

Dieser Verpflichtung kommt die Stadt und das Land Thüringen mit ihrer Stiftung Gedenkstätten durchaus gut nach. Diese Stiftung betreibt ebenfalls das Museum der Zwangsarbeit. Ein Besuch in diesem Museum wird Sie sicherlich nachdenklich stimmen. In dem Museum wird sehr eindrucksvoll die Geschichte der Zwangsarbeit und die Ausnutzung der Zwangsarbeiter verdeutlicht. Interaktiv haben Sie die Möglichkeit mit dieser Zeit von 1933 bis 1945 anzunähern. Besonders beindruckend fand ich die Möglichkeit sich mit Orten in der Stadt mit Hilfe eines I-Pads und Figuren, die an den Stellen auf  einer Karte der Stadt stehen mit dem täglichen Leben seiner Zeit auseinander zu setzen. So erfahren Sie mehr oder minder Hautnah wie das Leben zu dieser Zeit gewesen sein könnte. Ich selber bin von dem Museum mehr als beeindruckt. Ein Besuch lohnt sich meines Erachtens sehr.

Selbstverständlich hat Weimar noch mehr zu bieten. So empfiehlt es sich meines Erachtens auch das Museum Neues Weimar einen Besuch abzustatten. Erfahren Sie mehr über die Protagonisten dieser Bewegung. Die ausgestellten Exponate laden zum bestaunen ein. Besonders gut fand ich die multimediale Einführung in die später ausgestellten Exponate. So erfahren Sie beim Betreten der einzelnen Ausstellungsräume / -bereiche, durch einen Film, was Sie erwarten wird.

Um sich noch weiter mit der Geschichte der Stadt auseinander zustehen lohnt sich auch der Besuch des Stadtmuseums. Erleben Sie hier die Vielfalt der Stadt mit seinen unterschiedlichen Blickwinkeln.

Leider ist ein Wochenende immer viel zu schnell vorbei, so dass ich leider noch nicht die volle Schönheit der Stadt für mich habe erkunden können. Auf meinen Bildern können Sie durchaus erkennen, dass sich besonders der Sonntag für die Besuche der Museen der Stadt gelohnt hat, zumal das Wetter leider nicht besonders gut war. Es war entsprechend kühl und so waren bei weitem nicht so viele Menschen auf der Straße und in der Natur wie am schönen sonnigen Samstag.

Meine Reise zurück sollte mich dann über die Städte Erfurt und Nürnberg führen. In Erfurt hatte ich fast eine Stunde Aufenthalt. Diese Zeit konnte ich dazu nutzen meine Erlebnisse aus den Museen niederzuschreiben.

Die Zugfahrt von Erfurt nach Nürnberg sollte schon recht voll werden. Jedoch der Zug von Nürnberg nach München wurde brechend voll. Zumal wohl ein Zug zwischen Ingolstadt und München ab Rohrbach ausgefallen sein soll. Entsprechend sind diese Zugreisenden mit in unseren Zug gekommen und mussten leider das letzte Stück stehen. Dennoch verlief die Fahrt ohne besondere Vorkommnisse und wir haben das Ziel München pünktlich um 17.55 Uhr erreicht. Jedoch habe ich erneut eine Stunde Aufenthalt um dann weiter nach Übersee zu kommen. Auch dieses Mal nutze ich die Zeit um eben den Bericht fertig zu machen und die Fotos zur Veröffentlichung auszusuchen sowie mein Abendbrot einzunehmen. Wie Sie sehen Sie können die Zeit des Wartens auch produktiv nutzen. Somit geht leider ein viel zu kurzes Wochenende wieder zu Ende.