Bayerisches Nationalmuseum - München
Donnerstag 13.11.2025:
Mein Donnerstag sollte ganz im Zeichen der Kultur stehen, und ich hatte mir vorgenommen, diesen Tag mit einer besonderen Aktivität zu füllen. Daher habe ich mich entschlossen, dem Bayerischen Nationalmuseum, welches sich in München in der Prinzregentenstraße befindet und für seine beeindruckende Sammlung bekannt ist, einen Besuch abzustatten, um den Tag kulturell zu bereichern und mich inspirieren zu lassen.
Allerdings begann meine Reise von Übersee dieses Mal nicht wie sonst gewohnt mit dem Zug, was für mich eine ungewohnte Änderung darstellte. Der Grund dafür waren die aktuell wieder stattfindenden Bauarbeiten auf der Strecke München-Salzburg, die den regulären Zugverkehr beeinträchtigen. Daher war ich gezwungen, den Schienenersatzverkehr (SEV) zu nutzen, um von Übersee nach Prien am Chiemsee zu gelangen. Der eingesetzte Bus startete erfreulicherweise pünktlich und fuhr ohne jeglichen Zwischenhalt direkt nach Prien. Parallel dazu fuhr ein zweiter Bus hinter uns, der die Strecke mit einem Zwischenstopp in Bernau abdeckte.
Insgesamt waren beide Busse an diesem Tag nur sehr spärlich mit Fahrgästen besetzt – gerade einmal sechs Personen befanden sich in meinem Bus. Der Bus, der über Bernau fuhr, begann die Fahrt zu Beginn sogar komplett leer, was ein eher ungewöhnlicher Anblick war.
In Prien am Chiemsee herrschte mal wieder einiges an Verwirrung: Der Zug aus München, der zur Weiterfahrt in Richtung München vorgesehen war, öffnete zunächst seine Türen nicht, was bei den wartenden Fahrgästen für einige Unruhe sorgte. Zudem sollte er unerwartet von Gleis 3 anstatt von Gleis 2 abfahren, wodurch einige Reisende kurzfristig das Gleis wechseln mussten. Trotz dieses kleinen Chaos fuhr der Zug dennoch nahezu pünktlich ab und bewies damit eine erstaunliche Zuverlässigkeit. Dank eines zuvor geplanten Stopps in Rosenheim konnte er die geringe Verspätung sogar wieder komplett aufholen, was bei den Fahrgästen für Erleichterung sorgte. Wenn Sie das Nationalmuseum besuchen möchten, haben Sie zwei besonders bequeme Möglichkeiten, die Ihnen einen stressfreien Start in Ihren Besuch ermöglichen: Nehmen Sie ab München Ost die U5 bis zur Haltestelle Lehel und steigen Sie dort in die Tram 16 um, die Sie direkt zur Station Nationalmuseum/Haus der Kunst bringt, wodurch die Anfahrt denkbar einfach wird. Alternativ können Sie ab dem Hauptbahnhof ebenfalls direkt die Tram 16 nehmen, was ebenfalls eine sehr praktische Verbindung darstellt. Von der Haltestelle aus sind es weniger als fünf Minuten gemütlicher Fußweg bis zum Museumseingang – ganz ohne den Stress einer Parkplatzsuche mitten in der Stadt, der bei einer Anreise mit dem Auto unvermeidbar wäre. So beginnt Ihr Besuch in dem äußerst sehenswerten Museum vollkommen entspannt und unkompliziert, was ein besonders angenehmes Erlebnis garantiert.
Die ausgestellten Exponate im Museum sind beeindruckend und werden garantiert jeden Besucher faszinieren, ganz gleich, ob Sie Kunstliebhaber oder einfach nur neugierig sind. Um die unglaublich umfangreiche Sammlung voll und ganz genießen zu können, sollten Sie sich ausreichend Zeit nehmen, um die Vielzahl an Details in Ruhe zu betrachten und nichts zu übersehen. Besonders begeistert haben mich persönlich die kunstvollen Werke aus Porzellan, Silber und Gold, die eine wahre Meisterleistung handwerklicher Kunstfertigkeit darstellen. Doch am meisten hat mich der Bereich der Krippen im Untergeschoss des Museums überwältigt, denn diese einzigartigen Stücke verdeutlichen auf eindrucksvolle Weise die bemerkenswerte Kunstfertigkeit vergangener Zeiten und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Ebenso ist die Geschichte des Freistaats Bayern – mit seinen Königen und fürstlichen Herrschaften – hervorragend präsentiert und gibt einen tiefen Einblick in die geschichtliche Entwicklung der Region. Ein besonderes Highlight sind die prachtvollen Gewänder jener Epoche, die einen faszinierenden Einblick in die prunkvolle und dekadente Lebensweise der damaligen Gesellschaft gewähren und die Besucher in eine andere Welt eintauchen lassen. Auch die religiösen Exponate, die mit viel Liebe zum Detail ausgestellt werden, laden zum Staunen ein. Besonders beeindruckend sind die filigranen Schnitzereien aus Elfenbein, die mit einer unglaublichen Detailgenauigkeit gefertigt wurden und die handwerkliche Meisterschaft ihrer Zeit widerspiegeln. Ebenso sehenswert und absolut empfehlenswert sind die meisterhaft gestalteten Porzellanarbeiten, die für sich genommen schon eine längere und intensive Betrachtung verdienen. Zusammenfassend kann ich Ihnen einen Besuch im Museum wirklich wärmstens empfehlen – es ist ein unvergessliches Erlebnis, das Sie garantiert so schnell nicht vergessen werden.
Nachdem ich fast fünf Stunden im Museum verbracht hatte, entschied ich mich am Abend, noch ein wenig durch die Stadt rund um die U-Bahnstation Lehel zu schlendern, um den Tag entspannt ausklingen zu lassen. Dort fand an diesem Abend sogar ein Wochenmarkt statt, der mit seinem vielfältigen und bunten Angebot zahlreiche Besucher aus der Umgebung anzog und eine einladende Atmosphäre schuf. In unmittelbarer Nähe der U-Bahnstation gibt es außerdem einige charmante Cafés und gemütliche Bäckereien, wo Sie sich nach dem Museumsbesuch mit einer dampfenden Tasse frisch gebrühtem Kaffee und einem Stück herrlich köstlichen Kuchen verwöhnen können, während Sie die Eindrücke des Tages Revue passieren lassen.
Meinen Rückweg von München nach Hause trat ich schließlich relativ spät am Abend an, nachdem ich noch ein wenig die Stadt genossen hatte. Im Regionalexpress RE 5 waren zu dieser späten Stunde vor allem Menschen unterwegs, die offenbar einen langen und anstrengenden Arbeitstag in München hinter sich gebracht hatten. Beim Halt in Rosenheim herrschte eine spürbare Hektik, da einige Fahrgäste mit großer Eile ihre Anschlusszüge unbedingt rechtzeitig erreichen wollten und sich schnell durch die Gänge bewegten.
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass sich der Donnerstag mit dem Museumsbesuch und den damit verbundenen Erlebnissen absolut gelohnt hat. Es war eine wunderbare Gelegenheit, mein Wissen über die Geschichte auf spannende und inspirierende Weise zu erweitern und dabei viele neue und beeindruckende Eindrücke zu gewinnen, die noch lange in Erinnerung bleiben werden.