Museum fünf Kontinente - München
Freitag 12.12.2025:
Am Freitag kam mir eine interessante Idee: Warum nicht eine kleine Weltreise an nur einem einzigen Tag unternehmen? Aus diesem Grund entschied ich mich, das Museum Fünf Kontinente in München zu besuchen. Meine "Reise" begann, wie so oft, mit der RE 5 von Salzburg nach München HBF – einem mir bestens bekannten Startpunkt für allerlei spannende Entdeckungen und Begegnungen. Schon ab Prien am Chiemsee kam es zu einer unerwartet interessanten Begegnung: Ich traf einen Medizinstudenten im fünften Semester der LMU München. Unser Gespräch begann zunächst recht ungewöhnlich, doch entwickelte es sich schnell zu einer tiefgründigen und ausgesprochen bereichernden philosophischen Unterhaltung. Wir diskutierten über die Bedeutung von Ethik und die Entstehung sowie den Wandel von Werten innerhalb einer Gesellschaft. Besonders faszinierend war die Frage, ob und wann gesetzliche Schlupflöcher tatsächlich sinnvoll sein können oder ob sie eher schaden. Gemeinsam kamen wir zu dem Schluss, dass es für den Einzelnen besonders entscheidend ist, im Einklang mit sich selbst, seinen Prinzipien und seinen Handlungen zu stehen. Ein weiteres Thema, das sich daraus ergab, war der Tod – ein emotionaler, tiefgehender und herausfordernder Aspekt, insbesondere für einen angehenden Mediziner. Wir sprachen darüber, was es bedeutet, in Würde zu sterben, und welche Unterschiede zwischen einem natürlichen Tod und Mord bestehen. Besonders nachdenklich machte uns die Tatsache, dass Morde leider gelegentlich irrtümlich als natürliche Todesfälle interpretiert werden, was umso mehr die essenzielle Rolle eines aufmerksamen und erfahrenen Mediziners unterstreicht. Unsere Unterhaltung führte uns im Verlauf außerdem zu den Themen Armut und Reichtum. Wir waren uns schnell einig, dass Geld allein nicht ausreichend ist, um wahres Glück zu finden – es ist viel entscheidender, mit dem zufrieden zu sein, was man besitzt, und stets das Beste aus seinen individuellen Möglichkeiten zu machen.
Zum Abschluss unseres Gesprächs streiften wir sogar noch die verschiedenen Sozialsysteme und Regierungssysteme. Dabei kamen wir zu dem Ergebnis, dass Deutschland ein solides Sozialsystem und eine funktionierende Demokratie besitzt – auch wenn es natürlich immer Raum für Verbesserungen gibt. Dennoch sollte man die bestehenden Errungenschaften nicht als selbstverständlich hinnehmen, sondern sie schätzen und wahren. Am Bahnhof München Ost verabschiedeten wir uns freundlich und wünschten einander einen rundum schönen Tag. Dieses intensive Gespräch hat mir erneut eindrücklich gezeigt, wie besonders Zugreisen sein können – vor allem dann, wenn sie durch solch inspirierende und bereichernde Begegnungen geprägt werden.
Wie so oft habe ich mir im München Ost einen köstlichen Latte Macchiato gegönnt, der wie immer perfekt zubereitet war und mir einen angenehmen Start in den Tag bescherte. Wieder einmal wurde ich von dem freundlichen Lächeln der Bedienung begrüßt, deren Herzlichkeit stets auffällt und die es immer wieder schafft, eine warme und einladende Atmosphäre zu schaffen. Ich hatte dabei auch die Gelegenheit, ein kleines Gespräch mit ihr zu führen, was den Moment noch angenehmer und persönlicher machte. Gerade in der Vorweihnachtszeit, wenn die Menschen oft gestresst und in Eile sind, schätzen Verkäufer solche kleinen, persönlichen Begegnungen ganz besonders. Solche Momente bringen ein wenig Abwechslung in den oft eintönigen Arbeitsalltag eines Cafés am Bahnhof, wo Gäste meist nur kurz verweilen und kaum mehr tun, als einen schnellen Kaffee oder einen kleinen Snack zu bestellen. Die Arbeit dort gleicht meiner Meinung nach manchmal der am Fließband in der Industrie – routiniert, mechanisch und leider ohne viel Gelegenheit für Zwischenmenschliches, was sie auf Dauer sicher anstrengend macht.
Nach dem angenehmen Gespräch im Café und meiner entspannten Zugfahrt führte mich mein Weg schließlich weiter zum Max-Weber-Platz, wo ich den nächsten Abschnitt meines Tages begann. Von dort aus nahm ich die Tram, um zum Museum Fünf Kontinente in der Maximilianstraße zu gelangen, einem Ort voller kultureller Schätze und beeindruckender Ausstellungen. Das Museum liegt nur wenige Schritte von der Haltestelle entfernt, was den Weg dorthin besonders bequem macht. Direkt gegenüber der Regierung von Oberbayern findet man diesen faszinierenden Ort, der immer einen Besuch wert ist. Auch der Bayerische Landtag, der direkt in der Nähe liegt, ist nur einen kurzen Spaziergang entfernt und leicht erreichbar. Zufällig befand ich mich damit mitten in einem der Themen, die zuvor im Zuggespräch zur Sprache kamen – dem politischen Zentrum unserer Demokratie, das für viele Menschen eine besondere Bedeutung hat und uns immer wieder daran erinnert, wie wichtig der Austausch und die Auseinandersetzung mit politischen Fragen sind.
Sobald Sie das Museum betreten, spüren Sie sofort, dass Sie an einem wirklich besonderen Ort angekommen sind. Hier beginnt Ihre faszinierende und eindrückliche Weltreise voller Abenteuer, spannender Geschichten und einzigartiger Entdeckungen. Tauchen Sie ein in die lebendige und abwechslungsreiche Geschichte der Menschheit und erleben Sie den tiefgreifenden Wandel der Gesellschaften, wie er sich auf den verschiedenen Kontinenten im Laufe der Jahrhunderte vollzogen hat. Bewundern Sie die beeindruckende Kunst der Inka Südamerikas, die mit ihren Farben und Formen bis heute begeistert, und erfahren Sie mehr über die vielfältigen und traditionsreichen Kulturen, die dort lebten und bis heute in erstaunlicher Weise existieren. Erkunden Sie die faszinierenden Lebensweisen indigener Völker von der Arktis über Kanada und die USA bis hinunter ins nördliche Mexiko. Setzen Sie sich intensiv und nachdenklich mit den erschütternden Ereignissen in Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren auseinander. Die klaren und eindringlichen Botschaften der Texte und Bilder machen unmissverständlich deutlich, wie essenziell ein friedliches Miteinander ohne Krieg für die Menschheit und unsere Zukunft ist.
Reisen Sie in Gedanken weiter nach Myanmar und lassen Sie sich von den majestätischen Pagoden, den traditionellen Longyis und der geheimnisvollen Welt der Nat-Geister tief berühren und faszinieren. Es ist beeindruckend, wie unglaublich vielfältig Menschen und Kulturen miteinander leben und interagieren. Unternehmen Sie anschließend eine spannende Entdeckungstour durch Südwestasien und Nordafrika, wo Geschichte und Moderne auf einzigartige Weise miteinander verschmelzen. Lassen Sie sich von der Sehnsucht nach Japan inspirieren und erleben Sie die erstaunliche Vielfalt der dort präsentierten und detailreichen Ausstellungsstücke. Natürlich sollte auch ein Ausflug nach Ozeanien und in die faszinierende Inselwelt des Pazifiks in Ihrer Reise nicht fehlen. Ebenso unverzichtbar ist ein Abstecher in den Orient, der Ihnen spannende und tiefgehende Einblicke in die dortige Lebensweise und die reiche kulturelle Vielfalt des Alltags bietet.
Ein ganz besonderes Highlight der Ausstellung ist die spannende Frage, wie sich Menschen in verschiedenen Teilen der Welt kleiden und wie Kleidung Ausdruck von Identität und Kultur ist. Die Ausstellung „Vernetzt. Verstrickt. Verwoben. Anziehendes aus dem südlichen Abya Yala“ lädt Sie ein, diese faszinierende Thematik auf besondere und vielschichtige Weise zu entdecken und dabei die Bedeutung von Mode und Textilien aus einem neuen Blickwinkel kennenzulernen.
Die aktuelle Sonderausstellung „He Toi Ora. Beseelte Kunst der Māori. Auf den Spuren der Schnitzwerke im Museum Fünf Kontinente“ gewährt Ihnen einen faszinierenden und tiefgehenden Einblick in die traditionsreiche und kunstvolle Welt der Māori-Schnitzerei. Besonders bemerkenswert und einzigartig: Einige der beeindruckenden Ausstellungsstücke dürfen tatsächlich mit dem Tastsinn erkundet werden – ein wahrhaft außergewöhnliches Erlebnis, das Ihnen die Kunst auf eine ganz neue Weise näherbringt!
Ein Besuch dieses Museums ist ein absolutes Muss und ein Erlebnis, das Sie nicht verpassen sollten. Es bietet Ihnen die einmalige Gelegenheit, an nur einem Tag eine kleine und inspirierende Weltreise zu erleben – und das auf nachhaltige und umweltbewusste Weise. Lassen Sie sich für neue Ideen begeistern, bereichern Sie Ihre Perspektive auf die Welt und nehmen Sie unvergessliche Eindrücke mit nach Hause!
Im selben Gebäude befindet sich die Galerie der Künstler. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, da Sie dort die einzigartige Gelegenheit haben, sich intensiv und aus nächster Nähe mit zeitgenössischer Kunst auseinanderzusetzen. Die Ausstellungen bieten eine Fülle an Inspiration, die sowohl die Sinne als auch den Geist anregen kann. Außerdem bietet sich hier die seltene Chance, die ausgestellten Werke nicht nur zu bewundern, sondern auch käuflich zu erwerben – ein wahrlich besonderer Vorteil, der vor allem für Kunstliebhaber und Sammler unvergleichlich wertvoll ist.
Nach dem inspirierenden Besuch im Museum und der Galerie empfiehlt sich ein Abstecher zur Kirche St. Johann Baptist am Johannisplatz in München, die sich unweit des Max-Weber-Platzes befindet.
Die beeindruckende und harmonische Architektur dieser Kirche lädt dazu ein, innezuhalten, den einmaligen Charme und die Schönheit des Raumes in Ruhe zu genießen und in der friedlichen, fast schon meditativen Atmosphäre neue Energie zu tanken – ein Ort der Besinnung, der Ruhe und der Erholung, der eine willkommene Pause bietet.
So geht eine kleine, faszinierende Weltreise an nur einem Tag viel zu schnell vorüber.